Die Zunahme des Trainingsumfangs sowie die verbesserte Ausrüstung meiner Füße machte sich zwangsläufig bemerkbar. Meine Bestzeit aus 2000 über 21,1 km unterbot ich um 4 Minuten. Über 25 km steigerte ich meine
Selbstbewusstsein und beim Köln-Marathon im Oktober kam die Katastrophe: Ich konnte wegen einer Erkältung nicht teilnehmen. Dies war für mich die größte Enttäuschung seit ich angefangen hatte zu laufen. Die Vorbereitung
war sehr gut und die Distanz hatte ihren Schrecken verloren. Doch es sollte nicht sein. Erstmalig nahm ich an einem
„Stundenlauf” teil. Das war eine neue und interessante Erfahrung für mich. Hier kam ich fast an meine Bestzeit vom Herbst 2000 über 13 km heran. Nach dem Frust im Oktober lief ich im November etwas überraschend auf 13 km
erstmals unter 1:00:00 und kam damit zu einem halbwegs versöhnlichen Abschluß in diesem Jahr. Die Verbesserung der persönlichen Bestzeit über 10 km und ein erfolgreicher Silvesterlauf in München waren die
letzten Höhepunkte im insgesamt sehr positiven Jahr 2001. Trotz des Marathonfrustes bin ich erheblich weiter als vor 12 Monaten.
14.1.2001 Ismaninger Winterlaufserie über 16,8 km
Bei - 7 Grad ging es auf hart gefrorenem Boden durch den Wald. Ich war mit einem Thermoshirt zu warm angezogen und fing schnell an stark zu schwitzen. Anfangs habe ich den Lauf zu schnell angegangen, nahm aber
dann etwas Tempo raus. Die 10 km durchlief ich mit guten 51:54. Aber km 11 begannen die Waden zu ziehen und die letzten 4 km musste ich doch etwas kämpfen. Mit 1:26:51 unterbot ich die angestrebte Geschwindigkeit von
5:12 Min/km um 2 Sekunden, so dass ich sehr zufrieden nach Hause fuhr. Gegenüber dem Vorjahr hatte ich mich sogar um 20 Sekunden pro km verbessert.
18.2.2001 Ismaninger Winterlaufserie Halbmarathon
Bei kühler und feuchter Witterung und Temperaturen um den Gefrierpunkt wollte ich zum wiederholten Mal die
1:50 Std. knacken. Seit 2 Wochen hatte ich ein Ziehen im oberen Rückenbereich, das später als „eingeklemmter Nerv” behandelt wurde. Die 10 km durchlief ich mit exakt 51:00 und lag somit gut in der Zeit. Bis km 14 legte ich
sogar noch etwas zu und lief bis dahin einen Schnitt von 5:06 Min/km. Dann hatte ich wohl einen kleinen Einbruch. Nach 1:30 Std. habe ich meinen Kaffeemix aus dem Laufgürtel geholt um mir auf den letzten km noch einen Schub
zu verpassen. Er kam nicht, obwohl ich mich genau an die Geheimformel gehalten hatte. Zum Schluss hatte ich Schwierigkeiten mit der Motivation und kam etwas enttäuscht mit 1:50:22 ins Ziel. Meine Bestzeit hatte ich zwar
unterboten, aber die 1:50 standen wie eine Mauer vor mir. Kurz nachdem ich im Ziel einlief, bekam ich plötzlich Herzrasen und mein Puls ging auf 210 hoch. Ich musste mich setzen und nach ein paar Minuten war es wieder weg.
25.3.2001 Forstenrieder Volkslauf über 13 km
Eigentlich war ich für die 26 km gemeldet. Aber durch eine Erkältung konnte ich nur über die 13 km antreten. Ich
wurde von meinen Cousin Fred begleitet, der mir einen gehörigen Motivationsschub geben sollte. Aus Gesundheitsgründen verzichtete ich völlig auf irgendwelche Ziele und lief einfach locker los. Ich wollte sehen, wie es
mir bei km 10 geht um dann zu entscheiden wie ich weiter vorgehen werde. Mir ging es erstaunlich gut und die 10
km erreichte ich bereits bei 48:31. Da ich mich sehr gut fühlte, legte ich leicht zu, ohne jedoch am Limit zu laufen.
Über die 1:03:56 war ich sehr happy und die 4:55 Min/km konnten sich sehen lassen. Mein Cousin verliebte sich auf der Strecke in einen Teilnehmerin und kam daher, trotz absoluter Fitness und seinen 20 Jahren, einige Minuten
nach mir ins Ziel.
12.5.2001 Ingolstadt Halbmarathon
Der erste HM in Ingolstadt war auf den ersten Blick sehr gut organisiert. Nur bei der Startnummernausgabe müsste
was verbessert werden. Außerdem ist es mir völlig unerklärlich, warum mit Chip gelaufen wird, die Zeit jedoch ab dem Startschuss läuft (Keine Matten am Start !). Eine sehr leichte Grippe und die sehr hohen Temperaturen
bremsten meinen Ehrgeiz ENDLICH die verfluchten 1:50 zu unterbieten. An dem Rundkurs waren sehr viele Zuschauer und sogar Cheerleader, so dass die Stimmung entsprechend positiv war. Nur der Kurs selbst war sehr
eng, mir vielen Kurven und Passagen mit Kopfsteinpflaster, so dass an Bestzeit nicht zu denken war. So lief ich mein Pensum herunter und klatsche die Kinder am Streckenrand ab. Ich habe regelmäßig von den Isogetränken
etwas zu mir genommen, um bei der Hitze nicht einzubrechen. Im Ziel standen 1:52:48 zu Buche, was mich letztendlich doch frustrierte. Die angebotene Massagemöglichkeit nahm ich sehr dankbar an. Da an diesem Tag
auch der Abstieg von Eintracht Frankfurt in die 2. Liga besiegelt wurde, trat ich die Heimfahrt in ziemlich gedrückter Stimmung an. Diese verfluchten 1:50 !!!!!
18.5.2001 MRRC - Stundenlauf in der ZHS München
Unter Flutlicht bestritt ich meinen ersten Stundenlauf. Ganze 18 Starter wagten sich bei einigermaßen erträglichen
Bedingungen (teilweise nieselte es) auf die Bahn. Nachdem ich meinen „Zähler” kennen gelernt hatte, dehnte ich mich ordentlich und wollte mit meinen neuen (aber schon eingelaufenen) Asics DS-Trainer zeigen, was ich kann.
Bei dem kleinen Starterfeld stellte ich mich auf den letzten Platz ein. Während der ersten Runde überschlug ich
meine Zeit, die ich pro Runde erzielen musste. Dabei unterlief mir ein Rechenfehler, so dass ich die ersten Runden
zu schnell lief. Nach ein paar Minuten hatte ich das aber im Griff ich lief die Runden zwischen 1:46 und 1:55. Die
Überrundungen frustrierten mich ein wenig, aber irgendwann konnte ich auch meinen ersten „Gegner” überrunden. Von da an ging's moralisch erheblich besser. Nach 30:00 war ich von meiner Leistung so angetan, dass ich alles
daran setzte, dieses Tempo durchzustehen. Als nach einer Stunde die Glocke ertönte, hatte ich 12,9 km unter den Sohlen, was einer Zeit von 4:39 Min/km entspricht! Da ich vor 6 Tagen erst einen HM gelaufen bin, war das eine
tolle Leistung.
24.6.2001 Münchner Stadtlauf Halbmarathon
Im letzten Jahr lief ich hier HM-Bestzeit und der Kurs scheint mir zu liegen. Damit es diesmal mit der Zeit unter
1:50 klappt, habe ich meine Familie und Freunde verpflichtet, mich kurz vor dem Ziel anzufeuern. Aus der Erfahrung vom letzten Jahr heraus stellte ich mich diesmal weiter vorne auf. Das erwies sich als richtig und ich
konnte im Feld gut mitschwimmen. Allerdings bin ich die ersten 4 km zu schnell angegangen. Ich hatte meinen neuen Laufgürtel mit der 0,5 l - Flasche an. Der hat mich zum Wahnsinn getrieben, da er ständig verrutscht ist. Das
hat genervt! Irgendwann kamen mir Zweifel an den KM-Angaben. Eigentlich kann ich mein Tempo ganz gut einschätzen. Ich wollte 5:10 Min/km laufen. Die Zwischenzeiten lagen jedoch bei 3:38 bis 6:02 Min/km. Das
machte mich völlig fertig. Die Wende bei km 10 durchlief ich mit exakt 51:40, was der geplanten Geschwindigkeit entsprach. Ab km 15 zog ich dann kontinuierlich an, da ich a) Kraft hatte und b) mir nicht sicher war, ob die
KM-Angaben mir keinen Strich durch die Rechnung machen. Bis km 19 lief alles hervorragend. Dann kam eine leichte Steigung und das Kopfsteinpflaster. Beides war hart für mich. Jedoch sah es so aus, als könnte ich die 1:50
doch knacken. Am Marienplatz standen tatsächlich meine Fans und jubelten mir zu. Schon war ich im Ziel und konnte die Zeit von 1:46:40 kaum glauben! Damit hatte ich niemals gerechnet. Ein so großer Sprung nach vorne
war wirklich nicht zu erwarten. 5:03 Min/km auf die Distanz von 21,1 km war absolute Spitze. Mein Puls blieb mit 178 auch noch im Rahmen.
4.8.2001 Bellheimer Sommernachtslauf über 25 km
Begleitet von meinem Coach kam ich ins schöne Örtchen Bellheim bei Karlsruhe. Mir ging es darum, diese Distanz
in einer Zeit von ca. 2:17:30 zu meistern. Unter den rund 1000 Startern waren offenkundig viele Marathonis, die
den Lauf als Standortbestimmung oder letzten Test ansahen. Ich bin ziemlich hinten gestartet und habe meine 5:30 Min/km peinlich genau eingehalten. Es war ziemlich warm und die gesperrte Landstraße gab einiges von der Hitze
wieder ab. Leider war ein Großteil der Strecke fernab der Zivilisation, so dass die Unterstützung nur auf die 3
Ortschaften, die an der Strecke lagen, beschränkt war. Hier war der Applaus aber gut. Unterwegs quälte sich dann ein Reisebus durch die Läufer, was für die Atmung extrem schlecht war. Der Streckenposten lies den Busfahrer
einfach durchfahren! Ab km 10 legte ich etwas zu und lief kontinuierlich 5:20 Min/km bis zur HM-Distanz. Dann fiel ich wieder auf meine 5:30 zurück. Aus meinem Laufgürtel habe ich bei den km 7,11,15 und 19 meine Dosis
„Ultra Refresher” getankt und unterwegs becherweise Leitungswasser zu mir genommen. Ab km 23 begannen die Füße zu schmerzen und ich lief stellenweise völlig alleine auf einem Radweg an einer befahrenen Landstraße in die
Dunkelheit hinein. Die Dunkelheit war auch nicht ungefährlich, da der Weg teilweise sehr uneben war und einige Läufer ins stolpern kamen. Den letzten km lief ich dann unter 5:00 und kam mit guten 2:15:38 ins Ziel. Im
Nachhinein betrachtet hätte ich noch schneller laufen können. Die Kraft dazu wäre vorhanden gewesen. Ich freute mich sehr über meine Leistung und der Berg namens „Marathon” war wieder ein Stück kleiner.
2.9.2001 TAO-Halbmarathon in Altötting
Letzter Test vor dem Köln-Marathon in 5 Wochen. Mir ging es nur darum, Routine zu bekommen und mir meinen
Leistungstand zu bestätigen. Ziel war eine Zeit um 1:51 um mich nicht zu überfordern. Schließlich war ich in der Phase der höchsten Trainingsumfänge und mein 30 km-Lauf stand schon vor der Türe. Nach 2 Tagen Regenwetter
war der Wald, durch den der Lauf rund 18 km weit führte, ziemlich feucht. Ich startete langsam von fast ganz hinten. Ab km 2 (5:25 Min/km) erhöhte ich permanent das Tempo: km 4 5:12, km 6 5:05, km 10 < 5:00. Ich habe
mich absolut super gefühlt und habe meine eigentliche Vorgabe für den Lauf gestrichen. Ich wollte es wissen und
gab Gas. Top motiviert rollte ich das Feld von hinten auf. Manche hingen sich an mich dran, ließen es aber in der Regel bald wieder bleiben. Zwischen km 12 und 15 (ich lief weiterhin unter 5:00) hatte ich etwas den Rhythmus
verloren. Hier war ich einfach unkonzentriert. Dann fing ich mich wieder und stellte bei km 18 fest, dass ich sogar
u.U. eine Bestzeit laufen könnte! Die letzten 2 km legte ich noch mal alles rein und gab richtig Stoff. Den letzten km
lief ich in 4:37 und kam in der Gesamtzeit von 1:46:11 ins Ziel! Alte Bestzeit um 20 Sekunden unterboten. Hätte ich am Anfang nicht so viel Zeit verplempert, wäre eine Zeit um 1:45 denkbar gewesen. Auch der Puls mit 175 hat
gestimmt.
7.10.2001 Köln-Marathon über 42,2 km
Der große Tag !!! Und ich musste mir den Lauf im WDR ansehen. Etwa 10 Tage vor dem Lauf bekam ich ein Kratzen im Hals. Sofort nahm ich homöopathische Mittel ein. Da ich jedoch zu der Zeit beruflich viele
Verkaufstrainings abhielt und den ganzen Tag redete, wurde es schlimmer. Am 3.10. musste ich mich von der Teilnahme verabschieden. Ich war mittlerweile richtig erkältet. Später kam eine heftige Nebenhöhlenentzündung
dazu. Zunächst wollte ich dann den Frankfurt-Marathon am 28.10. laufen. entschied mich aber dagegen. Ich wollte erst völlig gesund werden um es dann eben im Frühjahr 2002 erneut anzugehen. Offenbar hat das Training der
letzten Wochen (Schnitt 55 km / Woche) meine Abwehrkraft trotz „Anabol-Loges” ziemlich geschwächt. So ist das Leben.....
4.11.2001 Höglwörther Seelauf über 13 km
Der erste Lauf nach meiner Erkältung und dem “Köln-Frust”. Ich hatte mir eine Zeit von ca. 1:03:00 vorgenommen, da ich auch nicht so genau wußte, wo ich stehe. Wie im vergangenen Jahr hatte es nachts gefroren
und die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel herunter. Die Strecke kannte ich vom letzten Jahr her. Auf der ersten Hälfte gab es mehrere Steigungen, darunter eine sehr lange und steile. Ab dem See geht es dann
überwiegend bergab. Die familiäre Atmosphäre der Veranstaltung gefällt mir unheimlich gut und auch als “Fremder” wird man hier sehr freundlich aufgenommen. Es waren etwa 350 Läufer am Start und mit dem Startschuß gab ich
Gas. Den ersten km lief ich in 4:15, worüber ich selbst ein wenig erschrak. Ich drosselte das Tempo etwas. Der
Puls ging schnell auf 180 hoch und ich behielt ihn im Auge. Die nächsten km gingen auch recht flott, wobei ich für das Stück mit der besagten Steigung 5:29 min/km benötigte. Aber dann setzte ich meine langen Beine ein und
rannte bergab. Hierbei überholte etliche Läufer, die mich an der Steigung stehen gelassen hatten. Dabei lernte ich
eine nette Läuferin kennen (Hallo Bergziege !!!), mit der ich mich kurz über die Vor- und Nachteile meiner langen
Beine austauschte. Die 10 km passierte ich in 46:05, was schon persönliche Bestzeit darstellte. Im Kopf rechnete ich schon eine mögliche Zeit von unter 60 Minuten aus. Nach km 11 war mir klar, daß ich auf dem Weg zu einer
neuen Bestzeit bin. Ich konnte zwar nichts mehr zusetzen (so wie im letzten Jahr), aber meine Tempo konnte ich dennoch gut halten. Im Ziel riß ich die Arme hoch und stoppte eine Zeit von 59:11 Min. Der absolute Wahnsinn!!!
Ich brauchte einige Zeit, bis ich wieder aufhörte zu schnaufen. Ein schöner Höhepunkt für dieses Jahr.
8.12.2001 25. Alten-Busecker Winterlaufserie über 10 km
Da ich den ersten Lauf zur Ismaninger Winterlaufserie nicht mitmachen konnte, wollte ich zumindest nicht untätig
sein. Das Wochenende verbrachte ich in Frankfurt a.M. Am Samstag entschied ich mich wegen des herrlichen Wetters für den Lauf in Mittelhessen. In den Tagen davor hatte ich ordentlich “gelumpt” (incl. Zigarettengenuß) und
war alles andere als vorbereitet. Aber ich hatte einen kleinen Fanclub (Bille, Rainer und Svenja) dabei, sodaß für
Motivation gesorgt war. Ich beschloß eine Zeit von unter 50:00 anzustreben. Vor Ort stellte sich heraus, daß es sich um einen Kurs mit etlichen Steigungen handelte. Prost
Mahlzeit! Bei dem Sonnenschein lief ich in T-Shirt und langer, dünner ALDI-Hose. Zum Start verschwand die Sonne und ich fror die ersten 3 km bei etwa - 3 Grad ganz ordentlich. Ich spürte vom Start weg das fehlende Training
und die Herzfrequenz war ruckzuck bei 190. Diese Grenze versuchte ich auch nicht zu überschreiten. Bergan hatte ich einige Probleme und bergab rannte ich mit meinen langen
Beinen was das Zeug hielt. Die Streckenführung ließ es zu, daß mir mein Fanclub 3 x zujubeln konnte. Warum die Initiatoren die Läufer quer über einen Sportplatz scheuchten
(diagonal von Eckfahne zu Eckfahne), der total morastig war, blieb mir verschlossen. Das hätte man anders lösen können. In der 2. Hälfte des Laufs hatte ich mich ganz gut
eingelaufen, blieb unter der Hf von 190 und konnte den einen oder anderen Läufer überholen. Auf den letzten 2 km gab ich alles und lief je knapp über 4:00 min/km und konnte
mich in diesem sehr starken Feld noch etwas nach vorne arbeiten. Im Ziel stoppte ich 47:29 min. was über 10 km persönliche Bestzeit ist (über 13 km war ich schon
schneller), war aber auch total fertig. Die letzten Meter zeigte der Pulsmesser eine Hf von über 200 an. Meine km-Zeiten lagen zwischen 5:07 und 4:02. Mein Platz 175 von 242 zeigt, wie stark das Feld besetzt war. Auf dem
Foto rechts komme ich im weißen T-Shirt von hinten angelaufen. Die Aufnahme wurde ca. 300 Meter vor dem Ziel gemacht. Den Läufer vor mir habe ich kurz vor dem Ziel noch abgefangen :-)
31.12.2001 Sylvesterlauf Olympiastadion über 10 km
Mir war vor dem Start nicht ganz klar, ob ich es wirklich schaffe, die Strecke in rund 49:00 Min.zu bewältigen.
Meine Trainingssituation in den letzten Wochen war katastrophal und ich fühlte mich erst seit 3 Tagen wieder richtig
gesund. Es war ziemlich kalt und der größte Teil der Strecke war festgetretener, gestreuter Schnee. Letztendlich war mir mein Abschneiden nicht ganz so wichtig. Mein Sohn Patrick stand heute im Mittelpunkt. Er ist das erste
Mal in seinem Leben bei einem Volkslauf mitgelaufen. Die Distanz von 0,5 km bewältigte er mit Bravour. Er hatte einfach Spaß an der Sache und war im Ziel sehr stolz (Ich auch !!!). Er wurde Sieger seiner Altersklasse M4.
Aufgrund der Erfahrung vom letzten Jahr wollte ich, trotz Chip, im Starterfeld weiter vorne loslaufen. Leider war
ich etwas spät dran und so mußte ich bis in´s Ziel etwa 400 Läufer überholen. Gerade auf den ersten beiden KM
hat mich das sehr viel Kraft gekostet. Es ärgerte mich auch, daß sich sehr viele der langsamen Läufer so weit vorne
aufgestellt haben. So lief und ärgerte ich mich und nach der ersten Runde beschlich mich das leise Gefühl, ich hätte mich etwas übernommen. Dann wurde es echt zäh und ich schraubte das Tempo leicht zurück. Auf den letzten 2
KM konnte ich nicht mehr viel zusetzen, aber war von meiner Endzeit 48:22 doch ziemlich begeistert. Immerhin mein zweitschnellster 10 KM-Lauf überhaupt! Meine Ø-Hf von 181 zeigt wieder ein einigermaßen normales
Niveau, was mich sehr beruhigt.
|